Mobilitätswende

24.06.2020

Brauchen wir sie in Weiterstadt?


Eindeutig ja. Weiterstadt liegt mit­ten im hoch verdichteten Lebens- und Wirtschaftsraum Rhein/Main/Neckar. Zuzug und wirtschaftliche Entwick­lung gehen ungebremst weiter. Automobiler Individualverkehr dominiert, verstopft Straßen und raubt die Zeit. Viele würden gerne auf andere Verkehrsmittel umsteigen. Wenn, ja wenn nur passende und preiswertere und kom­fortable Alternativen vorhanden wären.

Sichere und angenehme Radwege, außerorts zudem schnell und direkt zur Arbeit sind notwendig. Nicht ständig von parkenden Autos zugestellte Gehwege für Zufußgehende, egal in welcher Lebenssituation sie sich befinden, müs­sen vorhanden sein. Preiswerte, gut vernetzte und abgestimmte ÖPNV-Angebote sind ein Muss. Eine Stadtbuslinie und weitere direkte Busverbindun­gen z. B. nach Griesheim oder Arheilgen sollten das vorhandene System ergänzen. Dazu gehört auch die Straßenbahn mit ihrem attraktiven Fahr­komfort und der größeren Transportkapazität. Anfang 2019 hat die ALW diese Themen mit Anträgen aufgenommen.

Mit dem Antrag „Nahmobilität - Weiter­stadt läuft und dreht sich" werden Maßnahmen vorge­schlagen, die Weiterstadt zu einer Wohlfühlstadt für Radfahrende und Zufuß­gehende machen soll. Mit unserem Antrag „ÖPNV Verkehrswende auch in Weiterstadt" wurde der Magistrat beauftragt, einschließlich der Straßen­bahn mit der DADINA zu prüfen. Es bieten sich Carsha­ringmodelle undd Lastenradverleih für zwingende Transportfahrten an. Zur Bewältigung der Herkulesaufgabe Mobilitäts­wende müsste „Mobilitätsmanagement" zur Chef­sache gemacht werden. Vergleichbare Kommunen machen das Weiterstadt schon längst vor.

Bericht: Heinz-Ludwig Petri