Unsere Leitlinien – nachhaltig sozial und ökologisch

Transparenz leben

ALW-GRÜNE machen nachhaltige Stadtpolitik in sozialer und ökologischer Verantwortung.

Wir treffen unsere Entscheidungen in öffentlichen Gesprächsrunden, zu denen alle herzlich eingeladen sind. Kritische Stimmen sind bei uns willkommen. Wir haben keinen Fraktionszwang,

Ideologien oder gar Dogmen sind uns fremd, versperren uns nicht den Blick auf die wesentlichen Aufgaben. Wir sind in unseren Entscheidungen und Zielen unabhängig und nur dem eigenen Gewissen verpflichtet.

Öffentlich und bürgernah

ALW-GRÜNE (früher ALW) verwirklichen seit über 35 Jahren verantwortungsvolle Kommunalpolitik in Weiterstadt. Seit 25 Jahren stehen wir in der aktiven Verantwortung für diese Kommune.

ALW-GRÜNE suchen und finden Lösungen im wertschätzenden Dialog mit den Bürger*innen und unterstützen Bürger*innen-Beteiligungen. Wichtige Ansprechpartner*innen sind Vereine, Beiräte sowie sozial und ökologisch engagierte Gruppen. Im Weiteren sollen Dialoge mit den Betreuungs- und Bildungsstätten sowie den medizinischen Versorger*innen und Dienstleister*innen ausgebaut werden.

Meinungen offenlegen

ALW-GRÜNE begründen ihre Ansichten argumentativ. Wir sind daher einschätzbar. Wir erörtern brisante lokale und überregionale Themen in unseren Medien. Gedruckt erreicht die Weiterstädter*innen zwei- bis dreimal die kostenfreie Zeitung „Der Knackpunkt“. Digital sind wir auf unserer Homepage www.alw-gruene.de zu finden. Diskutieren Sie mit uns auf unserem Facebook Profil.

Gleichstellung der Geschlechter

ALW-GRÜNE streben einen gleichen Anteil von Frauen und Männern in allen kommunalen Gremien sowie die Verankerung des Gender-Mainstreaming als Querschnittsthema an. Wir setzen uns für gleichberechtigte Selbstverwirklichung und freie Entscheidungsmöglichkeiten ein.

Wir legen ferner unsere Wahlverfahren auf der Grundlage des Frauenstatuts an, wonach Wahllisten grundsätzlich zunächst alternierend mit Frauen und Männern zu besetzen sind. Sollte keine Frau für einen Frauen zustehenden Platz kandidieren bzw. gewählt werden, entscheidet die Wahlversammlung über das weitere Verfahren.

Gegen Rassismus und Gewalt

ALW-GRÜNE verabscheuen jede Form von Gewalt und wenden sich gegen faschistoides Gedankengut und Handeln. Für uns gilt der Grundsatz: Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

Soziales Miteinander fördern, Familien- und kinderfreundlich gestalten

ALW-GRÜNE setzen sich für eine kinderfreundliche Stadt ein und unterstützen dabei alle Institutionen, die mit ihr gemeinsam diese Ziele verfolgen.

Weiterstadt war bis vor wenigen Jahren im Bereich der Kinderbetreuung bundesweit eine Vorzeigekommune. Zur Zeit sehen wir jedoch,dass die Plätze in Kindertagesstätten nach verschiedenen Auswahlkriterien werden und nicht jedes Kind einen Platz bekommt, der ihm gesetzlich und gesellschaftlich zusteht. Das wollen wir ändern.

Der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz erfordert jedoch weitere Investitionen. ALW-GRÜNE fordern den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz durch Bereitstellung in ausreichender Anzahl zu erfüllen. Plätze in Kindertagesstätten sind wie Schulbildung kostenlos bereit zu stellen. Die Qualität der Betreuung ist zu verbessern.

Recht auf Bildung und Betreuung sicherstellen

Ein funktionierendes Gemeinwesen ist aufgefordert, alle sozialen Schichten mitzunehmen. Bildung für Alle spielt dabei die herausragende Rolle. Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, mit oder ohne Religion, dürfen kein Grund für Diskriminierung sein. Menschen mit Handicap dürfen nicht ausgegrenzt und benachteiligt werden. Sie alle haben ein Recht auf Bildung.

Wir möchten uns in die Gestaltung einer modernen Lern- und Lebenswelt einbringen und begrüßen ferner den Ausbau der finanziell unterstützten Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für die Fachkräfte in den Bildungsbereichen, um den heutigen komplexen und neuen Anforderungen gerecht werden zu können. Familien und Kinder benötigen individuelle, systemorientierte und bestmögliche Unterstützung. Inklusive Konzepte müssen weiter gefördert und ausgebaut werden.

Bildung und betreuende Unterstützung sollen zukünftig – auch in einer Ausnahmesituation, wie der COVID-19-Pandemie – sichergestellt sein. Hier ist an qualitativen Konzepten zu arbeiten, die beispielsweise die Möglichkeiten der Digitalisierung mit einbeziehen und für jede*n zugänglich zur Verfügung stellen. Eine gezielte Investition in Personal bzw. Fachkräfte ist unabdingbar, da die bildung unmittelbar in unsere gemeinsame Zukunft wirkt. Hessen investiert mit rund einer Milliarde Euro soviel wie noch nie in die Kinderbetreuung.

Ferner erhöhen sich die Pro-Kind-Pauschalen des Landes Hessen für Träger und es werden Ausfallzeiten prozentual anteilig vom Mindestpersonalbedarf übernommen. Diese und weitere positive Entwicklungen begrüßen wir von ALW-GRÜNE und erwarten die konkrete Umsetzung in Weiterstadt.

Familien- und kinderfreundlich gestalten


Die ALW-GRÜNE setzen sich für eine kinderfreundliche Stadt ein und unterstützen dabei alle Institutionen, die mit ihr gemeinsam diese Ziele verfolgen.

Senior*innengerecht gestalten

ALW-GRÜNE setzen sich für eine senior*innengerechte Stadt ein und unterstützen alle, die mit ihr gemeinsam dieses Ziel verfolgen, insbesondere den Seniorenbeirat und die Seniorenvertretung. Auch in schwierigen finanziellen Zeiten wollen wir Wege und Möglichkeiten finden, unsere Stadt diesem Ziel näher zu bringen.

Teilhabe für Menschen mit Behinderungen

ALW-GRÜNE fördern aktiv die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in allen Bereichen des Lebens und unterstützen deshalb konstruktiv die Arbeit des Behindertenbeirates der Stadt Weiterstadt.

Die Integration und Inklusion von Menschen mit Behinderungen haben für ALW-GRÜNE eine herausragende Bedeutung. Wir unterstützen deshalb die Erstellung und Umsetzung des schon lange überfälligen Behindertenaktionsplanes. Alle Menschen sollen Chancengleichheit und Teilhabe erfahren können.

Gesundheit und medizinische Versorgung

Eine gute medizinische Versorgung benötigt die Vernetzung ambulanter und stationärer Versorgung, den Ausbau von Kooperationen mit regionalen Anbietern von Gesundheitsdienstleistungen sowie die Sicherung der hausärztlichen Versorgung.

Durch die Ärzteschaft sowie die ortsansässigen Therapeut*innen und Patient*innen werden Grenzen der alltäglichen Versorgung wiederkehrend wahrgenommen: überfüllte Wartezimmer, Wartezeiten, Zeitdruck, übermäßige Administration und Bürokratie neben der eigentlichen Dienstleistungen. ALW-GRÜNE wünschen sich den Ausbau der Dialoge zwischen den Betroffen sowie der politischen Kommunal- und Kreis-/Landesebene, um die teils instabile, nur bedingt kalkulierbare gesundheitspolitische Situation zu optimieren.

Aufgrund der offenen Entwicklung der Gesundheitspolitik und noch nicht klar ersichtlicher wirtschaftlicher Lösungen für eine gerechte und sichere Deckung der Praxis-/Personalkosten (Honorierung der Dienstleistungen) sowie für eine Regulierung der Eigenanteile der Patient*innen, die ohnehin zunehmende Eigenleistungen übernehmen müssen und somit infolge teils auf Maßnahmen verzichten (müssen), sollten niedergelassenen Praxisinhaber*innen die Option zur individuell effizienten Gestaltung des Praxismanagements gegeben werden.

Persönliche Betreuung sollte gewährleistet sein; Patient*innen jeden Alters sollten die Möglichkeit zur Bildung eines Vertrauensverhältnisses zu ihren Ärzt*innen vor Ort haben.

Auswirkungen von Armut bekämpfen

Armut und insbesondere Kinderarmut erleben wir auch in Weiterstadt täglich. In einer so wohlhabenden Gesellschaft, wie wir sie in der EU und insbesondere in der Bundesrepublik Deutschland vorfinden ist ungleiche Verteilung und Diskriminierung von Menschen und Gruppen beschämend für unsere Gesellschaft. Wir erwarten Strukturen, die allen sozialen sozialen Schichten eine angemessenen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Insbesondere der freie Zugang zu Bildung.

Der Weiterstädter Warenkorb und der Sozialfonds mit all seinen Angeboten müssen weiter von der Stadt unterstützt werden. Das reicht nicht aus.

Gemeinschaftseinrichtungen erhalten, schaffen und sanieren

Bürgerhäuser und Hallenbad sind wichtige Errungenschaften, die das Gemeinwohl fördern. Diese Einrichtungen dürfen nicht in Frage gestellt werden.

Kulturelle Vielfalt fördern, soziale und sportliche Aktivität unterstützen

ALW-GRÜNE unterstützen kulturelle Veranstaltungen, die in Weiterstadt ihren Ursprung hatten und überregionalen Widerhall erfahren, wie das größte Open-Air-Kurzfilmfestival Deutschlands. Unterstützt werden von uns alle Künstler*innen, die in Weiterstadt ansässig sind.

Das Braunshardter Schloss hat sich zu einem kulturellen Treffpunkt aller Bürgerinnen und Bürger entwickelt und Weiterstadt weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gemacht. Die Nutzung stellen wir in ihrer bisherigen Form nicht in Frage. Wir unterstützen die Arbeit des Fördervereins Schloss Braunshardt genauso wie den Heimatverein Gräfenhausen, der sich um den Erhalt und die Pflege des Ohlyturms kümmert. Außerdem selbstverständlich alle Vereine, die kulturelle und sportliche Vielfalt gestalten.

Besonders förderungswürdig ist die Arbeit der freiwilligen Feuerwehren, des Warenlkorbes sowie der sozialen Dienste. Zur positiven Entwicklung dieser Institutionen bedarf es auch dort finanzieller Unterstützung.

Die Förderrichtlinien der Stadt Weiterstadt hinsichtlich der Vereinsförderung sowie der Investitionshilfe von 10 % der Kosten sind als Minimum beizubehalten und müssen allen Vereinen offen stehen.

Bezahlbarer Wohnraum

ALW-GRÜNE sind gegen den Verkauf und die Privatisierung von kommunalen Flächen ausschließlich zum Zwecke der Gewinnmaximierung.

Kommunale Flächen und Grundstücke müssen genutzt werden, um bezahlbaren kommunalen Wohnraum für Menschen zu schaffen.

Sich einzig und allein auf die Erschließung des Siedlungsgebietes Apfelbaum zu verlassen, ist nicht ausreichend. Sozialer und bezahlbarer Wohnraum wird aktuell gesucht.

Vielfalt der Kulturen und Flüchtlinge willkommen heißen

Die Stadt Weiterstadt wird, wie alle Kommunen in Deutschland, weiterhin Flüchtlinge aufnehmen. Flüchtlinge heißen wir willkommen. Kulturelle Vielfalt begreifen wir als Chance. Sie bereichert unser Leben und unseren Kulturkreis.

Jede Bürgerin und jeder Bürger, ob hier aufgewachsen oder von fern zugereist, soll sich in Weiterstadt wohlfühlen. Wir nehmen Bedenken ernst und treten für einen offenen Dialog ein.

ALW-GRÜNE unterstützen den Arbeitskreis Asyl sowie alle Bürgerinnen und Bürger, die diesen Menschen helfen hier bei uns eine neue Heimat zu finden.

 

 

Nahrungsmittel der Region, der Saison und ökologisch erzeugt wählen


Regional erzeugte Lebensmittel verursachen weniger Transportkosten und sind gut für die lokale Wirtschaft. Wir setzen uns für beides ein und fordern fair und umweltfreundlich produzierte Lebensmittel.

Nachhaltig sozial und ökologisch

ALW-GRÜNE setzen sich für ein soziales, ökologisches und ökonomisches Gleichgewicht ein. Nachhaltige und ressourcenorientierte Grundsätze sind für uns selbstverständlich. Vorbild ist die von den Vereinten Nationen verabschiedete Agenda 21.

Wir fordern Bürgermeister und Magistrat auf, ihre Verwaltung sowie ihre Wirtschafts- und Eigenbetriebe zu klimaneutralem Wirtschaften und Handeln zu verpflichten.

Biotope und Naturschutzflächen

Unsere Gemarkung braucht ökologische Vielfalt und Naherholungsgebiete für uns Alle. Aus diesem Grund halten ALW-GRÜNE es für unerlässlich, durch zielgerichtete Projekte eine Aufwertung der Landschaft vorzunehmen. Gute Naherholungsmöglichkeiten haben für uns einen hohen Stellenwert.

Die Ausgleichsmaßnahmen, die für das neue Baugebiet Apfelbaumgarten II vorgesehen sind, müssen auf Weiterstädter Fläche geschaffen werden, um sie hier den Bürger*innen zu gute kommen zu lassen.

Nahrungsmittel der Region, der Saison und ökologisch erzeugt

Regional erzeugte Lebensmittel verursachen weniger Transportkosten und sind gut für die lokale Wirtschaft. Wir setzen uns für beides ein und fordern fair und umweltfreundlich produzierte Lebensmittel.

Die Öko-Modellregion SÜD, von der hessischen Landwirtschaftsministerin Priska Hinz im Sommer 2018 initiiert, stellt eine von vier Regionen in Hessen dar. Aktuell werden aufgrund der Corona-Pandemie neue Wege der Zusammenarbeit zwischen den Projektgruppen gesucht und über das Nachholen von Veranstaltungsterminen, ggf. in anderem Format, nachgedacht. In Südhessen besteht eine signifikante Nachfrage nach ökologisch erzeugten Nahrungsmitteln und daraus ergibt sich ein riesiger Absatzmarkt für Bio-Produkte. Der Anteil ökologisch wirtschaftender Betriebe in Südhessen liegt bislang jedoch noch unter dem Landesdurchschnitt. ALW-GRÜNE unterstützen eine stetige Erhöhung. Wir begrüßen den Aufbau und Ausbau eines Dialoges zwischen Erzeugung und Verbrauch sowie den fachlichen Austausch.

Plastik in Natur, Umwelt und Landwirtschaft vermeiden

Umweltschutz bedeutet auch ein umweltfreundliches Verhalten aller Mitbürger*innen in einer Kommune. Durch Ablagerung von wildem Müll, achtlosen Umgang mit Verpackungen oder Ausbringen unqualifizierter Komposte in der Landwirtschaft wird unsere Landschaft durch Plastikreste und andere Fremdstoffanteile belastet. Dem Vermüllen der Landschaft und unvorhersehbaren Gesundheitsschäden wollen wir mit besserer Aufklärung und neuen Maßnahmen entgegenwirken. Wir befürworten das europaweite Verbot von Plastiktüten. Eine europaweite Initiative zur Reduzierung des Folieneinsatzes in der Landwirtschaft würden wir begrüßen.

Alternative und regenerative Energien ausbauen

Weiterstadt hat es in den letzten Jahren versäumt, den Weg zu mehr alternativer regenerativer Energie konsequent weiter zu gehen. Die Solarparkmodule im Regenrückhaltebecken, auf Lärmschutzwällen und Kläranlagen waren ein guter Anfang aber Folgeprojekte gab es danach jedoch nicht. Hier sind neue Projekte anzustoßen.

ALW-GRÜNE drängen daher darauf, dass die bisherigen Maßnahmen im Rahmen bestehender Fördermöglichkeiten weiter ausgebaut werden. Photovoltaikanlagen zum vorzugsweisen Eigenverbrauch sollten weiterhin auf bestehenden und neuen kommunalen Gebäuden installiert werden.

Energie einsparen

Ein umfassendes Beratungsangebot der Stadt halten ALW-GRÜNE für wichtig. Energieeinsparungen durch umweltfreundliche Dämmung und durch neuartige haustechnische Anlagen müssen bei allen Neubauten und Renovierungen städtischer Gebäude erzielt werden.

Wir setzen uns bei der Entwicklung von Siedlungsgebieten dafür ein, dass dort Maßnahmen zur Gewinnung von regenerativer Wärme und Strom zum Standard werden.

Lärmschutz voranbringen

Alle Menschen müssen vor unzumutbarem und krankmachendem Lärm geschützt werden, um sich in einem familienfreundlichen und liebenswerten Weiterstadt wohlfühlen zu können. ALW-GRÜNE fordern die Eigner und Betreiber von Flughäfen, Bahnen und Autobahnen auf, endlich ihre Verpflichtungen zu erfüllen.

Aus ökologischen Gründen unterstützen wir die Verlagerung von Personen- und Güterverkehr auf die Gleise. Deshalb sehen wir die geplante Nord-Süd-Trasse positiv, allerdings mit wirksamem Lärmschutz. Wir setzen uns auch für einen umfassenden Lärmschutz entlang der Bestandsstrecke Mainz – Aschaffenburg ein. Bestehende Lücken sind zu Lasten des Streckenbetreibers zu schließen.Die Kosten sind vom Verursacher zu tragen.

Mobilitätswende - umweltfreundlich und klimaschonend

Mobilitätswende bedeutet, eine Hinwendung zum Umweltverbund, zur Nutzung umweltverträglicher Verkehrsmittel. Individualverkehr wird z.B. klug mit dem ÖPNV verbunden. Das geht nur, wenn beide optimal aufeinander abgestimmt sind. Es bedarf eines dichteren und komfortableren ÖPNV-Angebots. Der öffentliche Raum muss zugunsten der Fußgänger*innen und Radfahrer*innen sicher und angenehm gestaltet werden. Eine solche Aufgabe muss entwickelt und über mehrere Jahre fortgeschrieben werden. Hierzu bedarf es eines Mobilitätsbeauftragten bei der Stadt Weiterstadt.

Öffentlichen Personenverkehr weiterentwickeln

Eine sich immer mehr verdichtende Region braucht alternative Verkehrskonzepte. Dem Öffentlichen Personenverkehr ÖV sind, schon wegen der Umweltbelastungen durch das konventionelle Auto, neue Impulse zu geben. Ein reiner Umstieg auf eAutos ist nicht zielführend, da auch diese in Mengen zu verstauten Fahrbahnenund damit zu notwendigen zusätzlichem Straßenraum führen.Verbesserungen im Streckennetz des öffentlichen Verkehrs und kürzere Taktungen sind weiterhin notwendig.

Der fortschreitenden Versiegelung von Landschaften durch Verkehrsflächen wollen wir durch einen verstärkten Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs entgegenwirken. Dazu gehört auch der Ausbau der Zugangsmöglichkeiten zu den Bussen und Bahnen für Senior*innen und behinderte Menschen. Ein- und Ausstiege sindfür Personen mit eingeschränkter Mobilität zu gestalten. Das Streichen von Haltestellen ist einer prosperierenden Stadt wie Weiterstadt nicht würdig.

Die Unterführung am Bahnhof ist eine wichtige Verbindung zwischen den Stadtteilen. Sie ist behindertengerecht umzugestalten.

Der innerörtliche Nahverkehr ist um eine Stadtbuslinie zu ergänzen, die alle Stadtteile umsteigefrei miteinander verbindet.

Zu den Nachbarkommunen Griesheim und Pfungstadt sowie den Stadtteile Da.-Arheilgen und Da.-Wixhausen sind direkte ÖPNV-Verbindungen zu schaffen.

Damit Weiterstadt mit dem Öffentlichen Personennahverkehr auch in Zukunft gut erreicht werden kann, ist Straßenbahnverbindung nach Darmstadt zu realisieren.

Ein zusätzlicher DB-Bahnhaltepunkt verbessert die Erschließung des östlichen Weiterstadts einschließlich der dortigen Arbeitsplätze und dem überregionalen Berufsbildungs- und Technologiezentrum.

Individualverkehr und ruhenden Verkehr richtig strukturieren

Die örtlichen Fußwege sind teilweise in einem bedenklichen Zustand. Hier ist für Menschen, die auf Mobilitätshilfen angewiesen sind, noch vieles zu tun.

Wir wollen in Weiterstadt flächendeckend Tempo 30 realisiert haben.

Radfahrende sollen sich sicher und angenehm durch Weiterstadt bewegen können.

Innerörtliche Radverbindungen sind an überörtliche Radwege anzubinden, damit Radfahrende schnell und direkt Arbeitsplätze und andere Ziele in Nachbarorten erreichen können.

Eine fahrradfreundliche Stadt reduziert den Kohlendioxidausstoß, produziert weniger Lärm und Verkehr. Daher fordern wir ein gut ausgebautes und nutzerfreundliches Fuß- und Radwegenetz.

Bauliche Veränderungen und andere geeignete Maßnahmen zur Verringerung von übermäßigem motorisiertem innerörtlichem Verkehr halten wir für notwendig. Parkräume sind zugunsten der Zufußgehenden und Radfahrenden neu zu ordnen.

Weiterstadt benötigt keine weiteren neuen Straßen für Autos, jedoch bessere Verkehrsabflüsse aus Weiterstadt heraus. Für die größeren Verkehrsflüsse muss die Umfahrung von Weiterstadt attraktiver werden. So ist einer erweiterten 4-spurigen lärmschutzgerechter Ertüchtigung der Knotenpunkte Heinrichstraße und Hallenbad der Vorrang zu geben vor dem Bau weiterer neuer Straßen durch die Feldgemarkung. Der Verkehr aus Braunshardt und aus Richtung Schneppenhausen kann so reibungsloser abgeführt werden. Diese Forderung ist mit Nachdruck auch an Hessen Mobil und an die Landesregierung zu richten.

Die Darmstädter Straße muss zu einer verkehrsberuhigten Geschäftsstraße umgestaltet werden.

Innerörtliche Begegnungsorte

Wir unterstützen die Neu-/Umgestaltung innerörtlichen Flächen als Orte der Begegnung. Orte der innerörtlichen Begegnung sind frei von Kraftfahrzeugen zu halten.

Ökologisch und nachhaltig denken und handeln


Die ALW-GRÜNE setzen für ein soziales, ökologisches und ökonomisches Gleichgewicht ein. Nachhaltige und ressourcenorientierte Grundsätze sind für uns selbstverständlich. Vorbild ist die von den Vereinten Nationen verabschiedete Agenda 21.

Straßenbeiträge abschaffen

Die Reparatur von Straßen wird aus allgemeinen Steuermitteln finanziert. Im Gegensatz dazu müssen die Grundstückseigentümer mit bis zu 70 % an der grundhaften Sanierung von Straßen beteiligen. Das halten wir für unsozial und ungerecht. Wenn alle die Straßen benutzen, müssen sie die Erneuerung auch von allen finanziert werden. Deshalb treten wir weiterhin für die Abschaffung der Straßenbeiträge ein.

Städtebauliche Entwicklung vorausschauend gestalten

Weiterstadt hat in den letzten Jahren wenigFortschritte bei der städtebaulichen Entwicklung gemacht. In diesem Bereich besteht aber weiterhin Handlungsbedarf. Die ALW-GRÜNE werden mit ihren Fachleuten an der Verbesserung der städtebaulichen Strukturen arbeiten. Einer immer älter werdenden Gesellschaft ist bei der Stadtentwicklung ebenso Rechnung zu tragen wie dem Zuzug von jungen Familien aufgrund des wachsenden Arbeitsmarktes in der Region.

Wohnraum und Siedlungsgebiete

Der fortschreitenden Versiegelung von Landschaften in der Region für wachsende Siedlungsflächen wollen wir durch eine verstärkte Innenentwicklung der Stadtteile entgegenwirken.

Flächen für neue Wohngebiete in Weiterstadt stehen nur noch in begrenztem Umfang zur Verfügung. Es müssen auch die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit über die Kommunen hinaus in Betracht gezogen werden. Ein regionales Problem muss auch regional angegangen werden.

Der Gesetzgeber ist gefordert, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen. Dies gilt für baurechtliche Bestimmungen und auch im Hinblick auf die finanzielle Ausstattung der Kommunen. Denn die Entwicklung neuer Siedlungsgebiete erfordert auch erhebliche Investitionen in die dann zu schaffende Infrastruktur, wie z. B. Kindertagesstätten, Straßen und Wege, öffentliche Plätze sowie Kanalisation und Kläranlagen.

Arbeitsplätze wohnortnah

Gewerbesteuern sind Weiterstadts wichtigste Einnahmequellen. Eine weitere Ausweisung von Gewerbeflächen in Weiterstadt ist in Zukunft kaum noch möglich, da nur noch wenige Flächen vorhanden sind. Ein lange artikuliertes Ziel städtebaulicher Entwicklung ist die Verknüpfung von Wohnen und Gewerbe. Hier kann Weiterstadt eine gute Quote vorweisen, denn viele im Gewerbegebiet Tätigen arbeiten und leben wohnortnah in Weiterstadt. Die Ansiedlung von Weiterstädter Betrieben in sogenannten Industriebrachen innerhalb der Weiterstädter Gewerbegebiete unterstützen ALW-GRÜNE.

Gestaltungsspielräume und -möglichkeiten nutzen

In Weiterstadt fehlt es Plätzen in Kindertagesstätten. Der öffentliche Raum - wie z. B. Straßen und Wege -ist marode und entspricht nicht einer Gesellschaft, die zunehmend das Automobil stehen lässt und klimaschonende Verkehrsmittel nutzt. Kommunale Gebäude müssen saniert werden. Der Stand der Digitalisierung entspricht nicht dem aktuell möglichen und den Anforderungen.

Der Bund und das Land Hessen stellen Im Rahmen von Förderprojekten Finanzmittel zur Verfügung. Konjunktur- und Förderprogramme der Europäischen Union, des Bundesund des Landes Hessen in Maßnahmen zur Verbesserung und Modernisierung der Infrastruktur, verursacht durch COVID-19, sind auch in Weiterstadt zu nutzen. Projekte sind zu gestalten und die entsprechenden Mittel zu beantragen.