Dr. Barbara Pohl, Fraktionsvorsitzende und Mitglied des Vorstandes von ALW-GRÜNE konnte namhafte Mitglieder begrüßen. Torsten Leveringhaus, Landtagsabgeordneter von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN und Claudia Schlipf-Traub, Fraktionsvorsitzende im Kreistag von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN wollten sich beim Sommer-Spaziergang das städtebauliche Projekt Campus-Gelände sowie den Standort der geplanten 6 bis 6,5-zügigen Grundschule zwischen Albrecht-Dürer-Schule und Kläranlage näher anschauen. Die Kreistagsabgeordnete Simone Brodrecht musste krankheitsbedingt leider absagen.

Unter fachkundiger Führung von Tim Sittig und Gunter Wächter aus der ALW-GRÜNEN Fraktion konnten sich die Teilnehmer:innen eine Meinung zum Standort selbst und der äußerst schwierigen verkehrlichen Erschließung bilden. Ausgehend von dem Grundsatz, dass ein Campus weitestgehend frei von Kraftfahrzeugverkehr sein sollte, ist die jetzige Planung mit einem Einbahnstraßenring um das ganze Gelände mit einer Ableitung über die Bahnhofstrasse für Kraftfahrzeuge für uns nicht akzeptabel. Zudem müssten Fuß- und Radwege gekreuzt werden. Hier muss deutlich nachgebessert und eine praktikable Lösung gefunden werden.

Diskutiert wurde auch die Frage, ob eine derartig große Grundschule unter schulpädagogischen Grundsätzen sinnvoll ist. Die ALW-GRÜNE Fraktion schätzt und fördert unsere Förderschule vor Ort, die Anna-Freud-Schule, und ist sich bewusst, was für wertvolle Arbeit dort geleistet wird. Unabhängig davon ist aber durchaus kritisch zu beleuchten, ob an einer Grundschule mit 600 Schülern und Schülerinnen inklusive Aspekte ausreichend bedarfsdeckend in Qualität und Quantität gewährleistet bzw. umgesetzt werden können. Die Option zur Inklusion an einer Regelschule sollte nicht zuletzt durch eine überschaubare räumliche Situation zur besseren Orientierung sichergestellt sein.

Man war sich darüber einig, dass Kinder einer Grundschule ihre Schule fußläufig erreichen können sollten. Als Regel gilt, die Schule sollte innerhalb eines Radius von ca. 2 km erreicht werden können. Bei diesem Projekt wäre das nicht der Fall. Der Schulbezirk soll die Stadtteile Weiterstadt und Riedbahn umfassen. Das bedeutet Entfernungen von teils mehr als 4 km. Schulbusse und Elterntaxen wären die Folge. Von daher appellieren die Teilnehmer:innen an die Verantwortlichen des Landkreises, aber auch der Stadt Weiterstadt, ihre Entscheidung noch einmal zu überprüfen. Es gäbe nämlich durchaus die Möglichkeit, die Carl-Ulrich-Schule in der Stadtmitte zu sanieren und als kleine Grundschule zu erhalten. Das würde weniger Schüler:innen an dem Standort Campus bedeuten und nicht nur die schulische Situation entlasten, sondern auch die verkehrliche Situation. Und ja, diese Möglichkeit wäre teurer, Kostengründe dürfen aber, wenn es um Bildung geht, nicht alleine den Standort einer Grundschule bestimmen.

Bei Kaffee und Kuchen am Braunshardter Minigolf-Platz konnten die Teilnehmer:innen ihre Eindrücke und Erkenntnisse vertiefend erörtern und Vor- und Nachteile abwägen.

Alle Teilnehmer nutzten die Gelegenheit sich auszutauschen, unterschiedliche Themen zu diskutieren und auch einfach zu genießen, dass man und frau nach langer Zeit wieder zusammen sitzen konnten.

In Anschluss besuchten Torsten Leveringhaus, Barbara Pohl, Daniel Nöschel und Heinz-Ludwig Petri das Come together des Street-Art-Festivals der kommunalen Jugendförderung an der Albrecht-Dürer-Schule. Hier wurden von den Schüler:innen unter anderem auch spannender Fragen zum Campusgelände, Freizeiteinrichtungen, der heute schon sehr problematischen Situation zu Beginn und Ende des Schulunterrichts gestellt. Und es wurden Wünsche geäußert! Und was wurde am häufigsten sich gewünscht von den Schülern und Schülerinnen? Ein Freibad vor Ort - auch ein alter Traum von ALW-GRÜNE, den wir nicht aufgegeben haben.

 

Bildunterschrift: Dr. Barbara Pohl im Gespräch (2. von rechts) mit Torsten Leveringhaus, Landtagsabgeordneter von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN (links) und Claudia Schlipf-Traub, Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN im Kreistag (2. von links)