Alle Jahre wieder sind wir dabei, bei der Müllsammelaktion, bei der Vereine und Gruppierungen aus Weiterstadt teilnehmen. In diesem Jahr an der kreisweiten Aktion am 26. September 2020 von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr.

Natürlich sind „ALW-Grüne“ hoch motiviert. Wilden Müll aus Äckern, Umgebung und Stadt auszumerzen ist eine stadtgewollte Tugend. Doch was erreichen wir durch unsere Teilnahme?

Schockiert sind wir durch die Menge und die Dreistigkeit einiger, die den Müll wild entsorgen. Weiterstadt gehört zu einer der in den Statistiken führenden Landschaften, die betroffen sind. Wir verstehen nicht, was Leute dazu bewegt, Müll einfach so in die Landschaft abzuladen. Das frustet uns.

Wir haben doch die Möglichkeit, Abfälle jeder Art preisgünstig in der Kompostierungsanlage bzw. im Recyclinghof zu entsorgen – es ist wirklich nicht teuer! Darüber hinaus gibt es Firmen - wie die Azur GmbH im Mühltal – die technischen „Schrott“ zwecks Gangbarmachung annehmen.

Jetzt mal ehrlich: Einladen und Abtransportieren – ob in den Wald oder in die dafür vorgesehenen Anlagen – ist doch mit derselben Energie verbunden! Warum also wild entsorgen?

Wir haben anfangs ernsthaft überlegt, an der diesjährigen Müllsammelaktion nicht teilzunehmen – weil nicht zielführend? Denn kurze Zeit nach der Sammlung ist Platz geschaffen für weiteren Müll in der Landschaft. Was nützt es also, ein Zeichen setzen zu wollen? Beharrlich immer wieder den Müll zu sammeln, den andre achtlos wegwerfen.

„Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, weniger Müll zu produzieren, weniger umweltschädliche Stoffe in Luft, Erde und Wasser zu verbreiten und somit auch weniger Mikroplastik über die Nahrungsketten letztlich uns selbst anzureichern. Wenn wir uns also, wie so viele andere auch, nach jeder Kippe und jedem Stück Plastik bücken, wollen wir auch sagen, lasst uns möglichst nichts von diesem Zeug produzieren und es schon gar nicht achtlos wegwerfen.“