ALW-GRÜNE fühlen sich durch den Artikel des SPD-Abgeordneten Benjamin Gürkan geradezu herausgefordert, ebenfalls Stellung zu beziehen.
Herr Gürkan hat ja schon sehr umfangreich die verschiedenen Argumentationsführungen beschrieben. Es lohnt auch nicht, darüber nochmals zu streiten, da sich die Standpunkte kaum verändert haben. Einziger fehlender Aspekt ist, aus Sicht von Matthias Geertz, dass die Erstellung der Bescheide, die Kontrolle der Zahlungen, nebst fälliger Mahnungen, und etwaige Einsprüche bearbeitet werden müssen und einen hohen, nicht beschriebenen Verwaltungsaufwand verursachen, der den Einnahmen natürlich entgegengestellt werden müsste.
Für die ALW-Grüne kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu. Mal außer Acht lassend, welche Konsequenzen sich aus den fehlenden Einnahmen durch die Coronakrise ergeben, umfasst der aktuelle Haushalt Ausgaben in Höhe von 67.000.000€. Darin enthalten sind sehr hohe Ausgaben zur Sanierung der Bürgerhäuser, des Feuerwehrgerätehauses, des Bauhofes und zur Schaffung neuer Kinderbetreuungsplätze. Bei ausnahmslos allen Projekten kam es während der Planungsphase zu sehr erheblichen Kostensteigerungen, die in die Millionen gehen, bei einzelnen Projekten. Allein beim Bürgerhaus Braunshardt stiegen die Kosten von ursprünglich 3,4 Millionen Euro auf mittlerweile über 6 Millionen. Auch bei den neuen Kinderbetreuungseinrichtungen steigen die Kosten stetig in großem Umfang. Diese Mehrkosten sind allesamt von der Allgemeinheit zu tragen. Dagegen stehen Einnahmen durch die Erhebung von Straßenbeiträgen in Höhe von 342.000€ im Jahr 2021 zur Sanierung der Bahnhofstraße. Ein vergleichsweise geringer Betrag, der nur von einem kleineren Teil der Bevölkerung zu leisten ist. Das ist aus Sicht von Matthias Geertz höchst ungerecht und gehört überdacht.(mg)