Schlechte Planungen von Kindertagesstätten
ALW sieht Engpässe in allen Bereichen
Manchmal ist es schade, Recht zu behalten. So geschehen mit dem gemeinsamen Antrag von CDU und Alternative Liste Weiterstadt (ALW) mit dem Titel: „Ausweg aus der Betreuungsmisere/dem Betreuungsnotstand –Erstellung eines verlässlichen Konzeptes für die langfristige Betreuung von Kindern unter und über drei Jahren" vom März 2017.
Schon zu diesem Zeitpunkt war klar zu erkennen, dass die vorhandenen Betreuungskapazitäten nicht ausreichen würden, doch bedauerlicherweise wurde wenig bis gar nichts unternommen. Im Gegenteil, den Antragstellern wurde "Panikmache" vorgeworfen.
Heute ist die Stadt Weiterstadt wieder soweit. Die Vergabe von KITA-Plätzen muss nach Sozialkriterien erfolgen, obwohl ein gesetzlich garantierter Anspruch besteht. Außerdem ist die Stadtverwaltung gezwungen, nicht wirklich geeignete Gebäude für die Kinderbetreuung zu nutzen. So hat der künftige Standort im Brunnenweg, der für ca. 70 Kinder vorgesehen ist, nur ein kleines Außengelände von 90 m². Gesetzlich vorgesehen sind aber 10 m² pro Kind, d.h. eigentlich erforderlich sind 700 m² Außengelände. Dies bedeutet, dass diese KITA nur in Betrieb gehen kann, wenn ein spezielles Bewegungskonzept erstellt wird.
Der geplante Neubau einer KITA auf dem Gelände der ehemaligen Schlossschänke in Gräfenhausen ist weit hinter dem Zeitplan und wird plötzlich 1,2 Millionen € teurer als geplant. Auch die Planungen für die KITA Riedbahn in der Sandstraße gehen nicht voran.
Jetzt rächt es sich auch, dass die Stadt fast keine eigenen bebaubare Grundstücke mehr besitzt, denn unter Bürgermeister Möller wurden fast alle Grundstücke verkauft. Ein gutes Beispiel ist das Grundstück in der Ludwigstraße 43 in Braunshardt. Es war für städtische Bebauung vorgesehen, wurde aber gegen die Stimmen der ALW verkauft. Gebaut wurde bisher nichts. Wie schön wäre es jetzt, ein innerstädtisches freies Grundstück zu haben, um einen Kindergarten zu bauen oder als Tauschgelände anbieten zu können.
Die ALW ist sich sehr bewusst, dass Eltern in Weiterstadt auf Kindergartenplätze angewiesen sind. Sie trägt deshalb -teilweise zähneknirschend -Entscheidungen mit, um überhaupt Plätze zu schaffen und so der größten Not entgegen zu wirken. Allerdings sieht eine gute, weitblickende Politik für Eltern in Weiterstadt anders aus. Vorbei sind die Zeiten, in denen die Stadt Weiterstadt im Bereich Kindergartenbetreuung als eine der Vorzeigekommunen in Deutschland bezeichnet wurde. Fraktionsvorsitz:Gunter Wächter64331 WeiterstadtTelefon: 06150 52603E-Mail: gwaechter@alw-weiterstadt.de
Autor: Dr. Udo Hamm
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